Narkose für Kleinnager

Narkoseaufklärung und Merkblatt zu Eingriffen bei Vögeln und Kleinnagern

Bei Ihrem Tier ist ein Eingriff in Narkose geplant.

Jeder Eingriff in Allgemeinanästhesie birgt, bei aller Sorgfalt in der Durchführung ein Narkoserisiko in sich. Dieses Risiko besteht darin, dass bis dahin unerkannte und durch die Narkosevoruntersuchung nicht feststellbare Erkrankungen der inneren Organe, sowie individuelle Unverträglichkeiten während der Narkose zu Komplikationen führen können, die im Extremfall Gesundheit und Leben des Patienten gefährden.

Kleinnager und Vögel reagieren durch ihre geringere Körpermasse, den höheren Stoffwechsel und die größere Stressanfälligkeit empfindlicher auf Narkosen, als Hunde und Katzen. Durch gutes „Management“ lässt sich auch dieses -statistisch gesehen- geringe  Risiko minimieren:
Lassen Sie Ihr Tier nicht nüchtern, es darf und soll bis Sie zu Hause aufbrechen Zugang zu Wasser und Futter haben.
Wenn Ihr männliches Meerschweinchen oder Kaninchen kastriert werden soll, dann bringen Sie das Tier bitte ohne Einstreu und halten es auch die folgenden Tage auf Handtühern, oder Zellstoff. Die tiefliegende Operationswunde ist so besser vor Fremdkörpern geschützt.

Um bei Komplikationen in der Aufwachphase Ihr Tier sofort optimal versorgen zu können, entlassen wir es erst, wenn es wieder wach ist. Das kann je nach Art und Dauer des Eingriffs und abhängig vom Individuum einige Stunden dauern, wir verständigen Sie dann telefonisch.
Zum Abholen bringen Sie bitte noch eine Wärmflasche oder ähnliches mit, da Kleinnager und Vögel nach einer Vollnarkose längere Zeit vor Unterkühlung geschützt werden müssen.
Zu Hause braucht es Ruhe, das heißt Sie sollten einen Käfig vorbereiten, in dem es sich alleine, warm und ohne Zugluft, ohne grelles Licht und laute Geräusche erholen kann.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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Datum und Unterschrift des Besitzers